Kap ambulante Pflege feiert 25 Jahre Nachhaltigkeit
Gestern feierte ein langjähriger Kunde unserer Agentur für nachhaltige Kommunikation sein 25-jähriges Bestehen. Es handelt sich dabei um die Kap Ambulante Pflege GmbH aus Karlsruhe, die 1998 aus der Not gegründet wurde. Die vier Gründer, zwei davon sind noch immer als Geschäftsführer im Unternehmen tätig, arbeiteten als Pfleger in der Psychiatrie und stellten fest, dass es keine professionelle Überbrückung zwischen stationärem Aufenthalt und Rückkehr in das eigene Zuhause gab. Obwohl diese für eine Vielzahl von Klienten für die soziale Reintegration unabdingbar war und immer noch ist.
Menschen dort pflegen, wo sie zu Hause sind
„Seit 25 Jahren leisten wir ambulante und psychiatrische Pflege dort, wo Menschen zu Hause sind. Gleichzeitig haben wir von Anfang an die Idee der Nachhaltigkeit verfolgt und unsere Unternehmensstrategie nach sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten definiert“, so Hardy Denis, Geschäftsführer und CSR-Verantwortlicher der ersten Stunde. In der Praxis bedeutet das Leistungen der Pflegeversicherung wie z.B. Unterstützung bei der Körperpflege, Hilfe und Anleitung bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Begleitung zu Freizeitangeboten, Beratung in allen Angelegenheiten der häuslichen Krankenpflege einschließlich der entsprechenden Finanzierung. Damals ein Novum.
Die Nachhaltigkeitsziele tragen Jahr für Jahr Früchte
Als erstes Unternehmen aus dem Bereich ambulante Pflege wurde es mit dem Siegel des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) für seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht im Jahr 2019 belohnt. Die zweite DNK-Erklärung folgte für das Berichtsjahr 2021. Danach kamen die Mitmachkampagne “Schattenspender” in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltamt in 2022, der Aufbau einer E-Mobilitätsflotte, gemeinsame Nachhaltigkeitstage zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden und natürlich erhebliche Einsparung von CO2-Emissionen und Ressourcen. “Denn die Nachhaltigkeitsziele, die wir gemeinsame innerhalb der Geschäftsführung, dem Nachhaltigkeitsteam und den Mitarbeitern definiert haben, tragen Jahr für Jahr Früchte”, so Constantin Metzinger.
Die Gesundheitsbranche ist eine der größten Rohstoffkonsumenten in Deutschland
Ressourceneffizienz und ökologische Nachhaltigkeit einschließlich Klimaschutz rücken auch im Gesundheitswesen mit all seinen Versorgungsbereichen zunehmend in den Vordergrund. Das Gesundheitswesen ist für ca. 5% der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, hat einen hohen Ressourcenbedarf und ist einer der größten Rohstoffkonsumenten der deutschen Wirtschaft. Um das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, erreichen zu können, müssen auch vom Gesundheitswesen entsprechende Anstrengungen unternommen werden. Auch vor dem Hintergrund der Finanzierung des Gesundheits- und Pflegewesens ist die Ausrichtung auf nachhaltige Prozesse anzustreben.
Noch zu wenig konkretes Handeln im Gesundheitswesen
Es handelt sich dabei um ein hoch komplexes Feld mit verschiedenen potenziell relevanten Bereichen (z. B. Gebäude, Energieversorgung und -verbrauch, Transporte und Logistik, IT, Hygiene/Sterilisation, Speisenversorgung, Beschaffung, Abfall etc.). Diese bieten unterschiedliche Ansätze und Handlungsstrategien, um umwelt- und ressourcenschonendes Handeln vornehmen zu können. Im Gesundheitswesen besteht eine Bereitschaft, eine Reduzierung der Ressourceninanspruchnahme zu leisten, allerdings wird diese noch zu wenig in konkretes Handeln in den Einrichtungen des Gesundheitswesens umgesetzt. Die Gründe hierfür sind ebenfalls vielschichtig (z. B. Finanzierung, Motivation, Organisation), stellen aber Ansatzpunkte dar, um Veränderungen zu bewirken und den Akteuren entsprechende Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ein Branchenleitfaden für den Einstieg in den Nachhaltigkeitsprozess und Berichterstattung
Daher engagieren wir uns seit März 2022 bei der Erstellung eines Branchenleitfadens für die Gesundheitsbranche zur Berichterstattung nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Mit diesem Branchenleitfaden möchten wir Institutionen, Unternehmen, und Organisationen aus der Gesundheitsbranche den Einstieg in die DNK-Berichterstattung erleichtern und ermöglichen. Er basiert auf dem DNK-Standard und dem Leitfaden, den der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) erarbeitet hat.