Gemeinsam für eine nachhaltige Transformation: IMPACT FESTIVAL begrüßt mehr als 3.100 Gäste

Am 13. und 14. September standen die Fredenhagen Hallen in Offenbach ganz im Zeichen der nachhaltigen Transformation. Anlass dafür war die dritte Ausgabe des IMPACT FESTIVALs, Europas größter B2B-Messe für nachhaltige Innovationen. An zwei Tagen begrüßte die Veranstaltung insgesamt mehr als 3.100 Teilnehmende, 165 Speaker:innen, 200 Investor:innen und 171 Lösungen.

Die Projektleiterinnen Mara Steinbrenner und Linda Köpper erläutern: „Mit dem IMPACT FESTIVAL verfolgen wir mehrere Ziele. Wir wollen dazu beitragen, dass finanzielle Ressourcen in nachhaltige Innovationen fließen. Des Weiteren sollen Unternehmen bei uns Lösungen finden, die sie im eigenen Betrieb nutzen und einsetzen können, um Prozesse und Produkte nachhaltiger zu gestalten. Zudem sollen die Teilnehmenden des IMPACT FESTIVAL voneinander lernen, sich inspirieren lassen, ihr Netzwerk erweitern und so den Herausforderungen der Transformation besser begegnen können.“

Der große Run auf ESG- und Nachhaltigkeitssoftware

Vorträge, Podiumsdiskussionen, Masterclasses und Ausstellung zahlten genau darauf ein. Sie gliederten sich entlang von sechs Innovationsbereichen, die sich am EU Green Deal und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen orientieren. Die Bandbreite der im Ausstellerbereich präsentierten Lösungen war immens. Eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr war sichtlich bei Angeboten in den Bereichen ESG-Software sowie Treibhausgaskompensation und Carbon Removal wahrzunehmen. Mehr als erstaunt war ich über die Aussage auf dem Stand eines großen Anbieters, dass es hier den “ESG-Reporting per Knopfdruck gibt”. Bestimmt ein großer Wunsch vieler (zukünftiger) Kunden, der leider so nicht in Erfüllung gehen wird. Ganz zu schweigen davon, ob alle angebotenen Software-Lösungen den versprochenen positiven Impact liefern können. Denn letztendlich bleibt die große Herausforderung ja nicht das Sammeln und Auswerten von Daten, sondern die auf dem IMPACT FESTIVAL beworbene nachhaltige Transformation. Natürlich braucht es dazu die richtigen Tools, passende Software und Schnittstellen zur bestehenden IT-Infrastruktur, aber bisher habe ich noch nicht die eine ESG-Software erlebt, die wirklich alle Daten sowie Prozesse die für ein CSRD-Berichtswesen notwendig sind abdeckt.

Wie Transformation in der Wirtschaft gelingen kann

In seiner Eröffnungsrede betonte der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen Tarek Al-Wazir, dass die Entscheidungen von heute massive Auswirkungen auf die kommenden Generationen haben. Investitionen in Innovationen und Infrastruktur müssen die Zukunft garantieren. Dabei könne die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft nicht ohne starke Unternehmen gelingen.

Die Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel spannte den Bogen weiter und wies darauf hin, dass angesichts der Klimakrise ein „Weiter so“ eine immense Veränderung mit sich bringe. Diese sei jedoch eine “Transformation by Disaster”, stattdessen sollte eine “Transformation by Design“ angestrebt werden. In der anschließenden Podiumsdiskussion monierte Göpel, es müsse mehr darüber gesprochen werden, welchen Beitrag ein Unternehmen zum Gemeinwohl leiste, „in den Medien lesen wir aber immer nur darüber, wer das nächste Unicorn ist“.

Neben den Keynotes auf der großen Bühne standen zahlreiche Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops auf dem Programm. So sprachen etwa Alma Spribille (Wetell) und Ulrich Rücker über die positiven Auswirkungen der Gemeinwohlökonomie auf das Unternehmensergebnis. Dr. Antje von Dewitz (Vaude) und Viola Wohlgemuth (Greenpeace) beleuchteten den Weg zu nachhaltigeren Lieferketten in der Textilbranche.

Die vielversprechendsten Lösungen wurden am Abend des 13. September mit dem IMPACT AWARD ausgezeichnet. Partner des Awards war in diesem Jahr neosfer. In der Kategorie Seed gewann das Start-up heynanny, in der Kategorie Growth eeden. Beide Teams erhielten einen Sachpreis gesponsert von Brighter Future. In der Kategorie Transformation, die gemeinsam mit der Gemeinwohl Ökonomie vergeben wurde, kürte die siebenköpfige Jury den Gerüstbauer Gemeinhardt Service GmbH zum Sieger.

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